Am 3. August konnten wir die Dahabeya MINYA von der Werft in Esna abholen und an ihren Liegeplatz in Laqalta bringen. MINYA bedeutet „glückliche Braut“.
Jungfernfahrt am 27. September 2021
Letztes Jahr, vor der Pandemie, haben wir uns entschieden, eine Dahabeya zu bauen, in der wir unsere ganz eigenen Vorstellungen verwirklichen können. Es war, und ist noch immer, viel Arbeit. Aber es macht riesig Spaß, das Schiff wachsen zu sehen.
Die Schreiner, Installateure, Schmiede werkelten monatelang. Nicht immer wie geplant, aber mit ständiger Überwachung und oft auch heftigen Gesprächen ist es mit einmonatiger Zeitverzögerung dann doch so weit.
MINYA hat 6 Doppelkabinen, zwei mit großem Queen Size Doppelbett 1,80 x 2 m, vier mit Einzelbetten, 1,20 x 2 m, und eine große luxuriöse Suite mit einem Kingsize Bett, 2 x 2 m, mit Panoramablick und einem privaten Balkon.
Als nächstes befassen wir uns mit der Innenausstattung. In Ägypten gibt es unglaublich viele Künstler und Handwerker. Mit Unterstützung unserer Freundin, der Künstlerin Mona Vardi, haben wir einige in Kairo gefunden und kunstvolle Wandbehänge, Lampen, Tischchen etc. gekauft. Auf der MINYA soll nur ägyptisches Material verwendet werden. Nichts importiertes.
Auf die Bäder bin ich besonders stolz. Man duscht auf rosafarbenem Granit hinter Glasschiebetüren. Der Boden ist mit handgefertigten Zementfliesen ausgelegt.
Ägyptische Baumwolle hat Weltruf. Unsere Gäste kommen in den Genuss feinster Laken und Handtücher, die für die Suite mit oberägyptischem Design bestickt sind.
Die Lampen stammen von einer Designerin, die recycletes Glas in kreative Leuchtkörper verwandelt.
Es ist noch viel zu tun. Als nächstes sind die Maler dran. Die Möbel werden von unseren Schreinern nach Maß gefertigt. Die Segel sind schon genäht, und nun werden noch das Segeltuchdach und die Außenvorhänge genäht. Befreundete Matrosen und Schiffsführer breiten die Materialbahnen auf einer großen Wiese aus und nähen in Teamarbeit.
Auch die technische Ausstattung wird erstklassig. Captain Mohammed freut sich über einen nagelneuen Generator. An diesen wird er eine große Batterie anschließen, die tagsüber geladen wird, so dass wir nun auch in der Nacht Strom haben.